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Nach Stadtratsentscheidung: Keine Zukunft für cityflitzer in Dresden

Die Zukunft von cityflitzer in Dresden bleibt im Dunkeln. Foto: Kai Bergmann

Ein aktueller Stadtratsbeschluss hat dem Aufbau eines stationsungebundenen Carsharings in Dresden den Riegel vorgeschoben. Während das Angebot „cityflitzer“ in Leipzig bereits rege genutzt wird, hängt es in Dresden an den Parklizenzen.

Der mitteldeutsche Carsharing-Anbieter teilAuto betreibt in 14 sächsischen Städten stationsbasiertes Carsharing. Mit Abstand die größten Standorte sind dabei Leipzig und Dresden. Doch während es in Leipzig seit 2018 ergänzend zum stationsbasierten Carsharing auch das Freefloating-Angebot cityflitzer gibt, müssen die Dresdnerinnen und Dresdner seit Jahren auf diese stationslose Variantewarten.

Beim Freefloating-Carsharing sind Einweg-Fahrten von A nach B möglich. Der Wagen kann an einem Punkt geliehen und an anderer Stelle innerhalb eines bestimmten Geschäftsgebiets wieder abgestellt werden. Gerade in Kombination mit dem stationsbasierten Autoteilen, wo Fahrzeuge an feste Stellplätze gebunden sind, zeigen Studien hier eine hohe Entlastungswirkung für den Straßenraum auf.

„Seit wir in Leipzig gestartet sind, werden wir gefragt, wann cityflitzer endlich nach Dresden kommt“, erklärt teilAuto-Geschäftsführer Patrick Schöne. Dennoch scheitert der Aufbau des Angebots immer wieder am Thema Parklizenzen. In den innenstadtnahen Wohngebieten gibt es in Dresden deutlich mehr Parkraumbewirtschaftung als in Leipzig. Deshalb sind entsprechende Parklizenzen Grundvoraussetzung, um ein Freefloating-Angebot überhaupt betreiben zu können.

Mit den Sharingleitlinien Mobilität beschloss der Stadtrat in diesem Monat eine Richtlinie, die auch die Themen kombiniertes Carsharing und Parklizenzen beinhaltet. Mit der ursprünglich von der Verwaltung eingebrachten Vorlage hätte der cityflitzer-Start in Dresden besiegelt werden können. Doch durch einen kurzfristigen Änderungsantrag der Dissidenten-Fraktion steht das Vorhaben nun erneut vor dem Aus. Durch die Änderung wird die Äußere Neustadt von den Parklizenzen ausgeklammert. Genau in diesem Gebiet wohnt aber ein Großteil der Dresdner Carsharing-Nutzenden.

„Gerade in der Neustadt, wo der Parkdruck hoch ist, könnte man mit kombiniertem Carsharing sicher eine Menge erreichen. Jetzt werden Gemeinschaftsautos verhindert, während private Pkw dort weiterhin parken dürfen. Das ist für uns ein herber Rückschlag“, so Marcus Buchfeld, Dresdner Regionalleiter bei teilAuto. Was helfen würde, wäre nur eine Änderung der Änderung. „Ohne die Äußere Neustadt ergibt ein cityflitzer-Start in Dresden keinen Sinn. Deshalb wäre es wichtig, dass dieses Gebiet wieder in den Parklizenzbereich aufgenommen wird.“

Über teilAuto und cityflitzer:

teilAuto wurde 1992 in Halle (Saale) als ökologisch orientierter Verein gegründet und ist heute unter dem Dach der Mobility Center GmbH als Carsharing-Marke in insgesamt 24 Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vertreten. Der Anbieter stellt seinen über 60.000 Nutzerinnen und Nutzern rund 1.600 Gemeinschaftsfahrzeuge vom Kleinstwagen bis zum Transporter bereit. Für seine Dienstleistung trägt das Unternehmen das Umweltzeichen Blauer Engel. Seit 2018 stellt die Mobility Center GmbH in Leipzig auch das Freefloating-Angebot „cityflitzer“ bereit. Weitere Informationen unter: teilauto.net und cityflitzer.de.

Weiterführende Links:

Factsheet Verkehrsentlastung durch Carsharing

Kommentar des Dresdner Regionalverantwortlichen Marcus Buchfeld im teilAuto-Blog

Pressefotos: Kai Bergmann

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